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Dienstag, 13. September 2016

Surftipp: Cooking in the Archives!

Weil es bei mir gerade nichts neues von der Front gibt, habe ich heute einen Surftipp vorbereitet:

Kochen mit Rezepten, die man ich Archiven gefunden hat.
Klingt jetzt nicht weiter spannend, aber ich finde es eröffnet manchmal einen ganz neuen Blick auf Lebenswelten. Wann schlägt man schon mal als Durchschnittseuropäer Sahne für 8 Personen von Hand? Selten... ;) Umso spannender finde ich das Ganze!

Und "damals" hatten die Menschen andere Geschmäcker, sprich: Man kann heraus finden wie eine Zeit so geschmeckt hat. Geschichte mit allen Sinnen sozusagen!

So, nicht mehr viel Rumgequassel! Viel Spaß beim Kochen :)



https://rarecooking.com/


Freitag, 11. März 2016

Küchenzauberei - Heute: Kochen!

Und weiter gehts..ich kanns ja einfach nicht lassen!


Fange wir mit einem Couscous-Feta-Orangen Salat an!
Das Rezept ist etwa das hier...

Es geht aber auch mit Reis und Pomelo!


 Dann hatte ich die Ehre an Sylvester einen unvergleichlich leckeren arabischen Bohneneintopf zu essen. Ob es ein Originalrezept ist, weis ich nicht, aber es ist Ras es hanout, viele Bohnen und Zwiebeln drinne. Verdammt lecker.


Und dann...naja...Sushi. Eine meiner großen Lieben!









Und lecker geht es weiter :D Ich liebe japanisches Essen!
Ramen!



Dann hier was, wo ich gar nicht so genau weis, wo ich das her habe....ich glaube von meiner Oma ...
Feta, mit Pesto bestrichen, Bacon drungewickelt, mit Zwiebeln und Oliven in einer Auflaufform und dann kross gebacken. Yam!

Dann hab ich da letztens im Laden um die Ecke so Indische Aufbackfladen gefunden. Einmal in Natur und einmal in mit Kräutern. Letzte hab ich mit Creme fraîche bestrichen, belegt und aufgebacken. Einfach aber effektiv :)

Oh, jetzt die Tajine. Nicht wundern, ich besitze leider keine. Aber ein Römertopf tuts fürs erste auch :)
 Mein Rezept für die Mediterrane Tajine gibts hier.

Dann mal wieder zurück in heimische Essensgefilde. Wild!
 Ein guter Freund von uns ist Jäger und hatte mal zum kochen Reh und Wilschwein mitgebracht. Oben das sind die Rehknochen die gerade mit viel Gemüse zusammen angebraten werden damit mal Soße draus werden kann.
 Das hier ist der Rehrücken vorgegart und dann in Blätterteig gewickelt. Das grüne ist poschierter Wirsing.
 Das Schwein gabs als herzhaftes Gulasch! (Aber ohne Paprika...ich hasse Paprika...)

 Und das hier ist dann der Rehrücken, mit soße, Kartoffeln und Salat.
Naja..das hier ist Rehfilet. Ist halt net viel dran an so nem kleinen Rehchen, also haben wir uns das ntürlich brüderlich und schwesterlich geteilt :)


Schon gehts wieder ins Ausland! Apfelcurry...irgendwo zwischen Indischer und Thailändischer Küche hängen geblieben, aber super lecker!

Mein Rezept gibts hier!

Gleich weiter mit der Fusionsküche :) Ein Tandori-Chicken Salat mit Mango, Avocado und Chipotle Soße!
 Mein Rezept oder besser die Bauanleitung gibts hier.

Zuletzt doch nochmal den Weg nach Hause (oder, wenn man den Comics glaubt, aus einem kleinen gallischen Dörfchen stammend...) Schwein von Spies!
 Aus den Innereien wie immer Soße :)


Von diesem Essen habe ich leider keine Fotos, aber vielleicht inspiriert es ja jemanden.Wir haben das Essen für einen Themengeburtstag gemacht. "Lords&Ladies" war das Motto, Abendgarderobe Pflicht :D
Hab ich mal erwähnt, dass mein Französisch nicht das prickelnste ist? Seht es bitte mit einem Augenzwinkern!


Sonntag, 11. Oktober 2015

Buchvergleich - Schnittkonstruktion

Hallo ihr Lieben da draußen.
Es tut mir leid dass es so still gerade ist, aber ihr kennt das ja: Uni und Arbeit gehen vor.

Heut' hab ich aber mal wieder was neues für euch und etwas was ich noch nie gemacht habe:
Ein Buch-Review!

Ich vergleiche hier das Buch „Bekleidung. Schnittkonstruktion für Damenmode“ von Guido Hofenbitzer, erschienen im Europa Lehrmittel Verlag 



mit „Schnittkonstruktionen für Kleider und Blusen“, „Schnittkonstruktionen für Jacken und Mäntel“ sowie „Schnittkonstruktionen für Röcke und Hosen“ von Müller&Sohn.

eines der Bücher stellvertretend für alle drei^^


Zur Aufmachung:
Der Buch von Hofenbitzer ist moderner aufgemacht, es ist wesentlich dicker als die beiden anderen Bücher, das liegt aber auch daran, dass es drei Bücher in einem zusammenfasst ;)
Zudem sind die Bücher von Müller&Sohn durchgehend schwarz/weiß, das Hofenbitzer Buch ist bunt, mir erleichtert das etwas die Orientierung, ist aber nicht super wichtig.

Zum Inhalt:
Das Buch von Hofenbitzer deckt den selben Inhalt ab, wie die drei oben genannten Bücher von Müller&Sohn. Es geht um Blusen/Oberteile/Jacken, Hosen und Röcke für die Dame.
Ich hab euch hier mal die Inhaltsverzeichnisse der Bücher kopiert:
Hofenbitzer
 Link zum großen Bild *klick*
 

Beide Bücher zeigen zu Anfang wie man überhaupt misst und Hofenbitzer stellt im Anhang freundlicherweise noch eine Maßtabelle (und mehr) zum rauskopieren zur Verfügung.
Bei beiden folgt eine Größentabelle, in der man die gemessenen und berechneten Maße kontrollieren kann. Die Maße stimmen auch großteils überein, nur ab und an wurde die Art des Messens oder Berechnens geändert und so kommen andere Maße zu Stande, aber grundsätzlich ist das noch alles kompatibel.

Dann geht’s auch schon loß.
Hofenbitzer startet mit dem einfachsten Projekt: Einem schlichten Rock, danach kommen Hosen, danach Oberteile. Das lässt sich jetzt schlecht mit Müller&Sohn vergleichen, denn da sind es ja drei Bücher und jedem ist es selbst überlassen wo er beginnen möchte. Ich halte aber den Anfang mit einem einfachen Rock für sehr Sinnvoll weil man sich mal grundsätzlich an die Methode gewöhnen kann.

Eines fällt sofort auf: Müller&Sohn ist sehr schlicht, sachlich und kurz gehalten. Man muss viele Begriffe schon wissen oder sie ergoogeln, während Hofenbitzer da doch Anfängerfreundlicher ist. Die Erklärungen sind in handliche Pakete unterteilt, Fachbegriffe sind im Anhang erklärt und die Bilder sind durch die Farbe besser strukturiert.
Hier mal ein Beispiel (Nein ich werde die Bilder nicht in größer zur Verfügung stellen, ich möchte nicht die Urheberrechte der Autoren und Verlage verletzen. Ihr sollt allerdings ja auch was sehen, deswegen hab ich sie sehr klein gemacht...also...ihr kommt nicht drum herum euch das Buch zu kaufen für das ihr euch entscheidet ;) )

Hofenbitzer
 Man sieht die Farbe auf der Mini-Abbildung jetzt nicht mehr so super, aber glaubt mir, sie ist da. Anmerkungen, neue Linien, Markierungen sind jeweils farbig markiert und erleichtern die Orientierung.
Müller&Sohn
 Hier ist alles s/w, zur Orientierung sind alle "Kreuzungen" der Linien mit einer Nummer versehen. Das führt manchmal zu etwas kryptischen Beschreibungen:

"Bei der Hälfte von 10-18 wird rechtwinklig zur Rückenbreitenlinie eine Hilfslinie gezeichnet, die ca. 1cm nach links verlängert wird. 20-21 hier sind rechtwinklig 1,3 - 1,2 cm nach links zu messen (bei den unteren größen weniger, bei den oberen Größen mehr). 12-22 ist die gleiche Strecke wie 10-20. 12-23 diese Strecke beträgt 2cm weniger als die Strecke 10-18 entlange der Rückenbreitenlinie."

An sich ist die Vorgehensweise nahezu gleich. Kleinigkeiten sind geändert worden, hie und da kam mal ein halber cm dazu oder weg, aber die Methode ist en groß die Gleiche.

Aber ich finde dass Hofenbitzer etwas ausführlicher vorgeht. Jedes Großkapitel fängt mit allgemeinen Dingen an. Also Tabellen zu Weiten und Zugaben, Zeichnungen mit verschiedenen Modellen (die die Spezifika der verschiedenen Grundschnitte erklären), Beispiele für Teilelisten (Welche Teile brauche ich, wenn ich eine Jacke nähen will?) was aber wegfällt sind die Erklärungen wie man mit sogenannten „schwierigen Figuren“ umgeht. Das ist wiederum bei Müller&Sohn ausführlich behandelt. Was tue ich, wenn jemand viel oder wenig Oberweite hat? Was bei Rundrücken oder Hohlkreuz? Was bei viel Bauch oder wenig Po? Solche Dinge sind eher für Profis gedacht, die verschiedene Kunden, also auch verschiedene Figuren, bedienen müssen. Hofenbitzer behandelt sie wenig, ist man also selbst davon „betroffen“ muss man eher tüfteln und probieren bis es sitzt.

Die Anleitung zur Schnittverlegung sind bei Hofenbitzer kürzer, er kann also auf weniger Seiten mehr verschiedene Schnittvarianten erklären als Müller&Sohn. Das sehe ich teils als Vorteil, teils als Nachteil. Zum einen wird vorher die Theorie der Nahtverlegung und Schnittänderung besser erklärt, weswegen die Ausführungen später kleiner Ausfallen.
So sieht das bei Hofenbitzer aus, auf der folgenden Seite gibts dann die genaue Erklärung.

Wer regelmäßig auf Pinterest unterwegs ist, kennt die Zeichnung eigentlich schon, sieht nur etwas anders aus, ist aber das gleiche Prinzip


Bei Müller&Sohn wird die Theorie gar nicht erklärt, dafür gibt’s später viel genauere Anleitungen was zu tun ist um zu Ergebnis X zu kommen.
Im ersten Fall ist man aufgeschmissen, wenn man die Theorie nicht versteht, im zweiten Fall bekommt man die Chance nicht, dafür gibt’s (fast) todsichere Anleitungen.
Ich persönlich bin ja für ersteres, aber das muss man selber wissen.

Bei Hosen, Röcken und Mänteln ist die Auswahl bei Hofenbitzer nicht ganz so groß wie bei Müller&Sohn, aber ich empfinde sie als mehr als ausreichend. Weil man ja immer erklärt bekommt, wie man den Grundschnitt abändert, ist man auch nicht ganz so auf vorgefertigte Modelle angewiesen.

Hofenbitzer zeigt manchmal Zeichnungen, bei denen man die Verarbeitung zB eines Bundes erkennen kann. Das hilft einem als Anfänger zwar schonmal weiter, ist aber nicht in allen Fällen ausreichend. Müller&Sohn hat das Thema komplett ausgelagert und bietet dazu eigene Bücher an, die man sich dann dazu kaufen muss. Also weder das eine noch das andere Buch erklären genau die Verarbeitung der Schnitte, darauf muss man entweder selber kommen, die entsprechende Vorkenntnis mitbringen oder Youtube fragen. ;)
In beiden Bücher findet man bei Röcken eine Anleitung zum erstellen des Futters, jedoch nur bei Hofenbitzer auch eine Anleitung für ein Jacken- oder Mantelfutter.

Es gibt aber noch zwei Dinge die ich bei Hofenbitzer besonders loben muss. Das ist zum einen die extrem detaillierte Anleitung zum Erstellen von Krägen und zum anderen die Ärmelschnitte. Ersteres ist bei Müller&Sohn für einen Anfänger schwierig nach zu vollziehen, weil es so knapp abgehandelt wird. Da erklärt Hofenbitzer erst einmal die verschiedenen Begriffe und trumpft mit guten Zeichnungen und schrittweisen Erklärungen auf. Das finde ich super.
Und dann die Ärmel. Die meisten meiner Ärmel entstehen mit der Pi-mal-Daumen Methode die ich mir selber zusammengeschustert habe. Ich hab die Müller&Sohn Ärmel (vor allem der Einnahtärmel mit Abnäher) gefühlte 10.000mal probiert und irgendwas war immer falsch daran. Dann resigniert man und machts anders. Die Ärmelmethode von Hofenbitzer ist fast die gleiche, aber aus irgendeinem Grund passten die sofort beim ersten Versuch (und danach auch noch beim zweiten, dritten, vierten und fünften). Wahrscheinlich hab ich irgendetwas bei Müller&Sohn falsch gelesen oder interpretiert, aber auch hier zeigt sich für mich wieder, dass Hofenbitzer einfacher erklärt. Für Anfänger eben. :)

Und auch noch was tolles bei Müller&Sohn: (Fast) Jede Zeichnung im Buch ist Maßstabsgetreu. Hinten in jedem Buch gibt es daher ein Lineal, dass auf diesen Maßstab angepasst ist. So kann man auf den einzelnen Bildern nochmal genau was abmessen, wenn man sich unsicher ist. Auch ne super Sache, die ich des Öfteren schon benutzt habe.


Fazit:
Wer mit nüchternen Bildern und knappen Erklärungen auskommt, zB weil man Vorbildung hat, wird kein Problem haben mit Müller&Sohn klar zu kommen. Für Anfänger würde ich aber eher das Buch von Hofenbitzer empfehlen. Nicht nur weil es besser strukturiert ist, sondern auch einfach, weil es günstiger ist. ;)
Das Werk von Hofenbitzer kostet rund 50 Euro, die Bücher von Müller&Sohn zwischen 80 und 120 Euro pro Buch. 

Fröhliches Schnittmuster-Basteln!


Freitag, 10. April 2015

Der Frühling ist da!


Während draußen die Sonne scheint und sich die Nachbarn runderum in ihre Gärten werfen hab ich natüüürlich besseres zu tun!

Backen und Hausarbeiten schreiben natürlich! :D Sonst tut man als Student ja nichts.

Und weil die kleinen Cupcakes echt nicht schwer sind aber total lecker dachte ich mir, ich teile doch mal wieder ein paar Backrezepte mit euch :)






















Das erste Rezept ist das für die Muffins, das sind nämlich Guinness-Muffins!
Ich halte mich dabei großteilig an dieses Rezept bei Chefkoch.de: Guinness-Schokoladenkuchen,
wandle aber für die Muffins etwas ab:



250 ml Bier, Guinness -> hier verwende ich auch gerne Kilkenny oder dunkles deutsches Bier
250 g Butter
75 g Kakaopulver
400 g Zucker -> hier verwende ich nur 300g weil das Topping süß wird.
140 ml saure Sahne o. Schmand -> Sahne macht es für mich zu flüssig, ich nehme Schmand oder Doppelrahmkäse
Ei(er)
1 Pck. Vanillezucker, Bourbon
275 g Mehl
1 TL Natron -> ich werfe etwa ein halbes Pck. Backpulver dran


So weit so Muffin :)
Leider ist die Frischkäsecreme im Rezept nicht für meine kleinen Fondantschmetterlinge geeignet, also hab ich mich nach was anderem umgesehen und hab die Swiss Meringue Buttercreme gefunden. :D
Die hab ich an sich nach dem Rezept zubereitet, allerdings zum Schluss etwas Zitronensaft dazu gegeben damit sie nacher eine frische Note hat. Das passt dann super zu den dunkel-herben Muffins. <3
Uuund diese Buttercreme ist idiotensicher. "Normale" deutsche Buttercreme mit Pudding krieg ich ja nie hin, die gerinnt mir immer. Diese hier soll dann ja gerinnen, tat sie aber nicht... auch gut! So war ich schneller fertig! :)

Und geschmeckt haben sie wie der Himmel! Viel Spaß beim Nachbacken!































Freitag, 27. März 2015

Surftipp: Katafalk

Heute würde ich euch gerne auf folgenden Blog aufmerksam machen: https://katafalk.wordpress.com/



Die Cathrin Åhlén näht hier unter Anderem historische Kleidung (und auch das ein oder andere Schwarz-Romantische) mit viel Kreativität und fachlichen Hintergrund.

Sie näht, bastelt, webt, backt, malt und schreibt vor allem viele Tutorials und das schon seit 2008! Für mich lohnt es sich schon sich einfach mal durch den Blog zu klicken, egal was sie gerade tut :)

PS: Katafalk hat auch eine Homepage: http://www.katafalk.se/

Montag, 19. Januar 2015

Anleitung: Unterbrustweste

Hallo,

hier eine kleine Anleitung für eine Unterbrustweste. Egal ob jetzt Steampunk oder Tribal oder Gothic oder einfach nur zum Spaß :)

Was brauche ich?

½ m Oberstoff
½ m Futterstoff oder 3m Schrägband
Eine Verschlussmöglichkeit (zB. Knöpfe, Haken und Augen, ein Reißverschluss oder Ösen)
Nähgarn
Papier, Stift, Lineal zum Zeichnen des Schnittmusters

Welche Maße brauche ich?

Brustumfang
→ davon B1 und B2
Unterbrustumfang
→ davon U1 und U2
Rückenbreite
Rückenhöhe
Länge Hinten
Vordere Länge
Brusttiefe

Wie und wo messe ich das?

Brustumfang: Maßband einmal um die Oberweite an der stärksten Stelle. Das Maß durch 2 Teilen.
B1: Der hintere Teil des Brustumfangs, gemessen über den Rücken bis zu den Seitennähten unter den Armen. Das Maß durch 2 teilen.
B2: Der vordere Teil des Brustumfangs, gemessen über die Brust bis zu den Seitennähten unter den Armen. Das Maß durch 2 teilen.
Unterbrustumfang: Der Umfang des Brustkorbs direkt unter der Brust, wo auch der BH aufhört. Das Maß durch 2 Teilen.
U1: Der hintere Teil des Unterbrustumfangs, gemessen über den Rücken bis zu den Seitennähten unter den Armen. Das Maß durch 2 teilen.
U2: Der vordere Teil des Unterbrustumfangs, gemessen über die Brust bis zu den Seitennähten unter den Armen. Das Maß durch 2 teilen.

Achtung U1+U2= Unterbrustumfang und B1+B2= Brustumfang !!

Rückenbreite: Auf dem Rücken von Achsel zu Achsel messen, das Maß durch 2 teilen.
Rückenhöhe: Vom 7. Halswirbel (einfach mal hinten tasten, er tritt deutlich am Übergang von Hals zu Schultern hervor) ab nach unten Messen bis zur Achsel. Um das richtig zu kriegen, kann man sich mit einem Pappstreifen behelfen. Pappstreifen horizontal unter den Arm klemmen, so weit nach oben unter die Achsel schieben wie es ohne Schmerzen geht. Dann am Rücken Messen bis zum oberen Ende des Pappstreifens.
Länge: Vom Wirbel bis zum unteren Ende des BHs.
Vordere Länge: Von der Schulternaht (direkt neben dem Hals) gerade nach unten bis zur breitesten Stelle der Brust messen (wo ihr den Brustumfang gemessen habt)
Brusttiefe: Vom selben Punkt gerade nach unten über die Brust bis zur unteren Kante des BHs messen. Dabei das Maßband an die Brust anlegen.

Bitte lest euch die Anleitung einmal komplett durch bevor ihr anfangt. Damit vermeidet ihr unschöne Überraschungen. Und lasst euch nicht von der Schnittmustererstellung abschrecken, es ist nicht so schlimm wie es aussieht!

Schnittmuster erstellen:

  1. Eine gerade Vertikale Linie zeichnen. Das Obere Ende ist „W“ der Wirbelpunkt (ihr erinnert euch an den Wirbel hinten am Übergang von Hals zu Schultern?) von „W“ abwärts zeichnet man jetzt die Rückenlänge (2) und die Länge (3) ein. Von den Punkten (W), (2) und (3) jeweils eine Linie im Rechten Winkel nach links ziehen.



  2. Bei Punkt (3) 1 cm nach links einzeichnen (4) und von dort eine Linie zum Punk „W“ zeichnen. 
  3. Der Punkt, an dem sich diese schräge Linie und die Linie des Punktes (2) kreuzen, heißt (5).



  4. Von Punkt (5) nach links die Rückenbreite einzeichnen (6). Von diesem Punkt eine rechtwinklige Linie vertikal einzeichnen.
  5. Der Punkt an dem sich diese Linie und die Linie von (W) treffen, heißt (7).



  6. Auf der Linie zwischen (W) und (7), von (W) aus 7-8 cm einzeichnen, wer einen schlankeren Hals hat, nimmt weniger, wer etwas breiter gebaut ist, etwas mehr. Der Punkt heißt (8).
  7. Von da aus 2cm rechtwinklig nach oben eine kurze Linie zeichnen. Der Punkt heißt (9).
  8. Zwischen (9) und (W) einen schönen Halsausschnitt einzeichnen.
  9. Von (7) 1cm nach unten und 1cm nach links einzeichnen. Der Punkt heißt (10).
  10. Zwischen (9) und (10) eine Linie zeichnen, das ist die Schulterlinie.



  11. Von der Linie des Punktes (5) das Maß U1 nach links einzeichnen. Der Punkt heißt (11).
  12. Den Armausschnitt einzeichnen.
  13. Von Punkt (11) auf der Linie nach links weiter das Maß B2 einzeichnen. Der Endpunkt heißt (12).
  14. Von (12) eine vertikale, rechtwinklige Linie nach oben und unten zeichnen.



  15. Von (12) nach oben messen und die Vordere Länge nach oben einzeichnen. Der Endpunkt heißt (13).
  16. Von (11) nach (12) die Hälfte der Strecke von (6) nach (11) einzeichnen. Der Punkt heißt (14).
  17. Von (14) rechtwinklig nach oben eine Linie zeichnen.
  18. Von (13) eine rechtwinklige Linie nach rechts zeichnen. 



  19. Auf der Linie von (13) nach rechts 7-8 cm einzeichnen (genau wie hinten an Punkt (W)) Dieser Punkt heißt (15).
  20. Wo sich die Linien von (13) und (14) treffen ist der Punkt (16).



  21. Von (16) 1cm nach rechts und 1cm nach unten einzeichnen. Dieser Punkt heißt (17).
  22. Von (17) zu (15) eine Linie zeichnen.
  23. Von (17) nach (11) den vorderen Armausschnitt einzeichnen.



  24. Von (15) nach (12) den Ausschnitt einzeichnen.
  25. Wo die Linie von (12) auf die Linie von (4) trifft, ist der Punkt (18).
  26. Der Punkt an den die vertikale Linie von (11) auf die Linie zwischen (18) und (4) trifft, heißt (19).
    Von Punkt 13 die Linie nach unten die Brusttiefe abmessen und einzeichnen. Es ist sehr warscheinlich, dass dieser Punkt tiefer liegen wird, als Punkt 18. Umso größer die Brust, umso tiefer dieser Punkt (nennen wir ihn 18a). Falls das der Fall ist, eine geschwungene Linie von (18a) zu (19) zeichnen und diese Linie als untere Kante benutzen.



  27. Von (18) nach (19) messen und mit dem Maß U2 vergleichen. Dieses müsste kleiner sein als das Maß der Linie.
  28. Jetzt brauchen wir Abnäher. Jeder Abnäher darf maximal 2 cm breit sein, an der Seitennaht (11 – 19) darf man bis zu 3 cm wegnehmen. Die Abnäher eher weiter vorne platzieren, nicht unter dem Armausschnitt (außer natürlich das, was man an der Seitennaht wegnimmt). Außerdem darf er nicht länger sein, als bis zur Linie zwischen (12) und (5).



  29. Das selben jetzt auch hinten. Von (4) bis (19) messen und mit dem U1 vergleichen. Für die Abnäher gelten die gleichen Regeln wie vorne, sie werden etwa mittig platziert, bzw. von der Seitennaht weggenommen dürfen aber länger sein, als die vorderen Abnäher.



  30. An sich sind wir fertig, allerdings würde die Weste jetzt mit dem unteren Rand des BHs sehr knapp aufhören und könnte evtl. nach oben rutschen. Deswegen nach unten 2 bis 5 cm verlängern. 



  31. Beide Teile aus dem Papier ausschneiden und an den Schulterlinien zusammen legen. Falls die Schulterlinien nicht gleich lang sind, werden sie an den Kanten das Halsausschnitts zusammen gelegt und an den Armöffnungen wird gekürzt.



  32. Je nach Verschluss braucht man vorne noch 1cm mehr (zb bei Knöpfen) in dem Fall einfach 1 cm verlängern.



  33. Jetzt müssen wir noch das Schnittmuster so ändern, dass es uns gefällt. Im Moment sind die Träger noch seeehr breit. Je nach Geschmack kann man sie nun verschmälern. Entweder gleichmäßig oder man macht den Ausschnitt breiter oder nimmt an den Armausschnitten weg. Bitte auch daran denken das Rückteil zu ändern, also beide Teile an den Schulternähten zusammen legen und erst dann gleichmäßig wegschneiden, was weg muss, damit Rückteil und Vorderteil noch harmonisch aneinander passen.



Ein Probeteil ist immer von Vorteil!

Jetzt müssen wir unterscheiden:

Methode 1: Die Weste wird gefüttert

  1. Beide Schnittteile auf Stoff auflegen und jeweils zwei mal mit 1cm Nahtzugabe ausschneiden.
  2. Beide Westen zusammen nähen, jeweils eine aus Oberstoff und eine aus Futterstoff. Dazu erst die Abnäher nähen, dann die Seiten- und Schulternähte sowie die Rückennaht schließen. Die Nähte dann versäubern.
  3. Die Westen rechts auf rechts aufeinander legen (also die schönen Seiten aufeinander) und einmal rundherum zusammennähen. Die Armausschnitte bleiben offen.
  4. Jetzt die Weste durch einen Armausschnitt wenden.
  5. Die Kanten die bereits zusammengenäht sind nochmals übersteppen.
  6. Dann die Nahtzugaben der Armausschnitte etwas kürzen, so auf ca. 6mm. Nahtzugaben jeweils nach innen umschlagen, sodass sie zwischen Oberstoff und Futter versteckt sind. Nun alles erstmal festnadeln und dann ebenfalls übersteppen.
  7. Den Verschluss vorne befestigen.
  8. Eventuell noch verzieren.
  9. Fertig :)
So sehen die Kanten bei der Futter-Methode aus. Außerdem sind innen keine Nahtzugaben zu sehen. Mit ein bissel Geschickt und ohne zusätzliche Verzierungen (deswegen die hellen Stiche die man da sieht) könnte man die Weste auch wenden.


Methode 2: Die Weste wird nicht gefüttert

  1. Beide Schnittteile jeweils zwei mal mit 1cm Nahtzugabe aus Oberstoff zuschneiden.
  2. Die Weste zusammennähen: Dazu erst die Abnäher nähen, dann die Seiten- und Schulternähte sowie die Rückennaht schließen. Die Nähte dann versäubern.
  3. Die Nahtzugaben der äußeren Kanten (Ausschnitt, Halsausschnitt, untere Kante, vordere Mitte, Armausschnitte) wegschneiden.
  4. Nun das Schrägband anbringen. Die Kanten sollten jeweils an den Nähten unter den Armen liegen. Wie man Schrägband annäht, sehr ihr zB in diesem tollen Video :)
  5. Den Verschluss vorne befestigen.
  6. Eventuell noch verzieren.
Lasst euch nicht von der roten Innenseite irritieren, das musste ich nur tun, weil der Oberstoff elastisch war. Hier auf dem Bild sieht man die offenen nähte und die Abnäher innen und auch dass ich als Verschluss Haken und Ösen genommen habe.

Mit dem Schrägband lässt sich ein schöner Abschluss erzeugen, vielleicht auch ein Kontrast, wenn man eine andere Farbe benutzt.


So, das wars. Die Anleitung ist recht kurzfristig entstanden. Ich freue mich über Verbesserungen! Und auch über Bilder von euren Werken :)

Viel Spaß beim Nähen!