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Freitag, 8. Dezember 2017

Natural Dye...ein Versuch

Aktuell bin ich ja ein großer Fan vom Färben. Man kann es gut vorbereiten, das Färben selbst ist entweder wenig Zeit- und/oder wenig Arbeitsintensiv.

Vor ein paar Tagen bin ich auf pinterest über Natural Dye gestolpert. Die Idee ist, Pflanzen in Stoff einzuschlagen und die Pflanzen färben dann den Stoff.
So Weit so Lustig.
Ich hab verschiedene Methoden gesehen.... Die einen dämpfen das Paket danach über 1-2 Stunden, die anderen lassen es im warmen Wasser ziehen.
Ich hab mich für eine Kombi aus beidem entschieden, weil ich Seide färben wollte und die braucht ja Essig um Farbe anzunehmen.

  3m Seide

Und ein Blumenstrauß

 Ergibt zusammen einen lustigen bunten Burrito

 Dämpfen könnte ich nur im großen Topf, da hats dann immerhin reingepasst.
Jop... Und das Ergebnis ist... Schwarzer Tee färbt einen angenehmen warmen Gelbton.
Ende. Nichtmal die Rosen lüften haben Flecken hinterlassen :(
Zum Glück ist der Stoff nicht versaut. Aber es hat auch einfach nicht geklappt... Schade um den Blumenstrauß.

Wer eine Idee hat, warum es nicht geklappt hat, melde sich gerne :)

Freitag, 13. Oktober 2017

Endspurt!

Es wird!
Die letzten Korrekturen müssen noch gemacht werden, das Fazit noch korrigiert...aber das Abbildungsverzeichnis und die Formalitäten sind erledigt😊

Ich muss ja zugeben..ich bin ein sehr haptischer Mensch, und ich habe die Kunstwerke, die ich bearbeite immer gerne vor mit. Deswegen sieht mein Schreibtisch zwischenzeitlich auch immer wieder total chaotisch aus 😁


Ich darf aus meiner Arbeit nichts veröffentlichen bevor sie nicht abgegeben ist, deswegen gibts leider auch sonst nix davon (Plagiatvorwürfe und so), aber wer gerne mehr über Sagen, Legenden und Märchen bei den Präraffaeliten lesen mag, da gibt es hier einen schönen Artikeln mit vielen Bildern. 😊



Sonntag, 24. September 2017

Künstler des Monats: John Bauer!

Ja....es gibt immernoch nichts neues von mir ;)
Ich schreibe weiterhin brav an meiner Masterarbeit und habe meine Lehre wie geplant angefangen. Bei meinen Recherchen bin ich allerdings über einen Künstler gestolpert den ich gerne vorstellen würde.

John Bauer

1882 in Schweden als Sohn des bayerischen Metzgers Joseph Bauer und dessen schwedischer Frau Emma Wadell geboren.
Um 1900 hat er an der Kunstakademie in Stockholm sein Studium aufgenommen und dort auch seine spätere Ehefrau Ester kennen gelernt.
Bauer wurde vor allem als Illustrator bekannt und so bin ich auch auf ihn aufmerksam geworden. Seine Schaffensphase war leider nicht sehr lange, weil er 1918 mit seiner Frau und dem Sohn bei einem Schiffsunglück ums Leben kam.

Was von ihm bleibt sind aber liebevolle, magische Illustrationen. Seine Stilistik finde ich wahnsinnig faszinierend, sie schwankt zwischen Prä-Raffaelitismus, Historismus, Jugendstil und einem ganz eigenen, runden Stil der bis heute von manchen Illustratoren gepflegt wird.

Wikipedia hat eine schöne Bildergalerie zu Fädernas gudasaga (1911) und unter Wichteln und Trollen - Bland Tomtar och troll (1907).

Art Passion hat eine tolle Galerie zusammengestellt, in der auch die illustrierten Geschichten erklärt werden.

Hier ein paar Beispiele:
John Bauer: Illustration for "The story of Skutt the moose and little princess Tuvstarr"
by Helge Kjellin in Among pixies and trolls, 1913. Quelle: Wikipedia

Ich finde diese Darstellung sehr jugendstil-haft, ebenso:
John Bauer: Illustration of Walter Stenström's The boy and the trolls or
The Adventure
in childrens' anthology Among pixies and trolls,
a collection of childrens' stories, 1915. Quelle: Wikipedia
 Beides erinnert mich sehr an Gutav Klimt, vor allem die Gestaltung der Trolle mit den vielen Perlen. Die Haare sind ähnlich zu Alphonse Muchas frühen Werken: noch nicht ganz ornamental, aber sehr verspielt. In anderen Bildern gibt es Anleihen zu den Präraffaeliten, vor allem die Illustrationen zu The Ring. Die erinnern mich an das Thema La belle Dame sans Merci, dass die Präraffaeliten recht oft gemalt haben.

So...nur ein kurzes Lebenszeichen :) ich schreibe mal ein meiner Arbeit weiter. Viel Spaß beim Bilder schauen!


Dienstag, 17. Januar 2017

Zwei kleine Kuriositäten

Letztens hatte ich ja ein paar Worte zu meiner aktuellen Seminararbeit zu Anne de Bretagne bzw. ihrem Stundenbuch gepostet.
Während meiner Recherche bin ich natürlich auf der Suche nach vergleichbaren Bücher, ähnlichen Motiven usw. um das Werk kunsthistorisch einordnen zu können.

Dabei bin ich auf das Stundenbuch der Katharina von Kleve gestoßen. Es wurde um 1430 von einem unbekannten Meister in niederländischer Maltradition geschaffen und befindet sich heute in der Pierpont Morgan Library unter den Signaturen ms. 917 und ms. 945. Das ist recht ungewöhnlich, aber ein Kunsthändler hatte das Buch geteilt um zwei Teile gewinnbringend verkaufen zu können. Beide Teile gelangten separat in die Sammlung der Bibliothek und wurden erst später wieder vereint. Deswegen ist bis heute der eine Teil paginiert, der andere foliiert. Deswegen orientiere ich mich an der Abbildungszählung in John Plummer (Hrsg.): Die Miniaturen aus dem Stundenbuch der Katharina von Kleve. Berlin 1966.

So viel aber erstmal zum Hintergrund...es ging ja um zwei Kuriositäten!

Ersteinmal die beiden Seiten, es geht um
Die Heilige Familie bei der Arbeit, Ms. M 917, S. 149
Bei Plummer Abb. Nr. 92

Es ist eine Zeigenössische Darstellung der Heiligen Familie in ihrem Alltag. Die Darstellung ist dem Alltag einer Familie mit einer großen Liebe zum Detail nachempfunden. So sind zB die Fäden am Webstuhl Mariens einzeln nachvollziehbar und auch die anderen Handarbeitsutensilien hinter ihr sind gut erkennbar. Das war mir alles nicht fremd, allerdings bin ich an der Darstellung des Jesuskindes hängen geblieben:
Er steht in einem Laufwägelchen. Man sieht die Räder und sogar die kleinen Keile zum Sichern derselben. Außerdem sind die Streben mit kleinen Rillen geschmückt.
Bisher habe ich so etwas noch nie gesehen und mir auch noch nie Gedanken darüber gemacht, von daher fand ich die Abbildung doch überraschend.

Und nun zum zweiten Teil:
Darstellung zweier Heiligen mit Waffenschmuck,
Plummer Abb. 123
 Dann bin ich darauf gestossen. Im hinteren Teil des Stundenbuchs sind viele Heilige abgebildet, die von sehr kreativen Marginalien umrahmt werden. Da gibt es zB Muscheln, Vogelkäfige, einen Rosenkranz, Münzen, Brezeln und viel mehr zu sehen. Dabei ist auch kein direkter Zusammenhang zwischen den Marginalien und den abgebildeten Heiligen zu erkennen. Auf der Abbildung oben ist mir jedoch einer der Bögen aufgefallen:

Ein Holzbogen, in der selben Größe abgebildet wie die anderen auch, allerdings sind die Arme in der Mitte von einem Metallstück mit Loch zusammengehalten. Wie die modernen Kinderbögen mit den Saugnapf-Pfeilen. :D
Und auch die Sehne ist deutlich anders. Zwei Schnüre, in der Mitte verstärkt mit einem Quadrat und einem Kreis. Praktisch gesehen würde ein ein solches Konstrukt nur aus Sehnen nicht die Form halten. Dazu müssten mindestens an den Dreiecken oben und unten eine starre Querverbindung eingearbeitet sein. Der Ring ist auch so groß...ich denke man könnte vielleicht etwas breitere Bolzen damit schießen. Müsste man mal testen!

Zusammenfassend muss ich sagen: Ich bin weder Spezialist für Kindergeschichte noch für Waffengeschichte. ;) Aber meine (oberflächlichen) Nachforschungen haben bisher auch noch gar nichts zum Thema ergeben. Ihr seid also herzlich eingeladen euch mit mir ein wenig zu wundern oder, falls ihr Experte für eines der Fachgebiete seid, mit einen Tipp zu geben, wo ich Informationen dazu finde :)

EDIT: In den Kommentaren hat Stefan ein paar tolle Anmerkungen gemacht :) Sobald ich aus dem gröbsten Stress raus bin, mache ich mich an die Recherche dazu! Jetzt hat es mich echt gepackt und ich wills wissen :D

Mittwoch, 21. Dezember 2016

Das Stundebuch der Anne de Bretagne

Es wurde sich vermehrt gewünscht, ich solle doch auch mal erzählen, was ich so auf der Uni tue.

Nunja, ich studiere Kunstgeschichte und Geschichte im Master und bin auch bald fertig. Genauer gesagt halte ich noch ein Referat und schreibe die passende Hausarbeit dazu und kann dann endlich meine Masterarbeit anmelden.

Die Kategorie des "Kunstwerk des Monats" gibt es ja schon lange hier, ich muss nur gestehen, dass ich sie schändlich vernachlässigt habe.
Deswegen habe ich euch hier ein paar Dinge zusammengestellt, an denen ich gerade arbeite.

Les Grandes Heures de Anne de Bretagne

Die Grandes Heures sind ein Stundebuch, dass Anne de Bretage, der französischen Königin, gehört
hat. Es war nicht ihr einziges, aber wie der Name schon sagt, das größte.
Anne mit ihren Schutzheiligen, Fol. 3r
Bildquelle: Wikipedia

Stundenbücher benutzte man seit dem Mittelalter für die private Andacht von Laien. Darin waren Psalmen, Gebete, Lieder, Evangelien (Auszüge), ein Heiligenkalender und alles was man sich noch so wünschte. Alleine schon wegen der Herstellungskosten (Pergament, Schreiber, Maler) sind Stundenbücher zunächst mal Sache des Adels und dann auch des gehobenen Bürgertums. Deswegen sind sie meist auch individuell auf den Auftraggeber zugeschnitten.

Die drei Stundenbücher von Königin Anne haben sich erhalten und sind zum Glück auch komplett digitalisiert:
Les Grandes Heures (BNF Ms. lat.9474)  http://gallica.bnf.fr/ark:/12148/btv1b52500984v
Les Petites Heures (BNF NAL 3027) http://gallica.bnf.fr/ark:/12148/btv1b84328965.r=Heures.langFR
Les Très Petites Heures (BNF Ms. NAL 3120) http://gallica.bnf.fr/ark:/12148/btv1b10515740c/f1.image

Verkündigung an die Hirten, Fol. 58v
Bildquelle: Wikipedia


Die Literaturlage dazu ist leider nicht sehr umfangreich und größtenteils in französischer Sprache. 
Wer dem nicht scheut, kann zumindest die französischen Wikipediaartikel mal lesen, das ist eigentlich das beste was man online so findet.

Artischocke, Fol. 7v
Bildquelle Wikipedia

Es entstand 1503-1508, ist von Jean Bourdichon gefertigt und besteht aus 238 Blättern Pergament, das macht somit 476 Seiten.
Die Blätter sind mit 30,5 x 20 cm recht groß (vergleichbar mit einer DIN A4 Seite) und enthalten 49 große Buchmalereien und 337 Marginalien (das sind kleinere Malereien und Zeichnungen, meist am Rand) von 337 verschiedenen Pflanzen. Und unglaublich viele kleine Tiere wie Schlange, Echsen, Käfer, Bienen, Schildkröten, Schnecken, Affen, schmetterlinge und Libellen.

Ich muss mal alle Bilder durchschauen, falls ich eine Hummel finde, kann ich endlich den Spruch "Es gab damals keine Hummeln, die sind nirgendwo abgebildet" widerlegen ;)


 
Außerdem gibt es auch die einzelnen Illuminationen in einer Übersicht, sowie eine wundervolle Auflistung zu den einzigartigen Pflanzenmalereien der Grandes Heures. Das könnte zum Beispiel auch für Larper interessant sein, da die Malereien meist "Lesezeichenformat" haben und sich gut im Spiel benutzen lassen (Stichwort Sammelkartenspiel).


Nelken und großes Flohkraut , Fol. 17r
Bildquelle: Wikipedia
Kürbisbordüre, Fol. 81r
Bildquelle: Wikipedia


Was ich dazu jetzt schreibe muss leider noch etwas mein Geheimnis bleiben ;) aber vielleicht konnte ich euch ja für dieses wundervolle Stück Kunst zumindest etwas begeistern.

Mittwoch, 8. Oktober 2014

Schamanenkeule "Karl-Heinz"

Achtung, dieser Beitrag enthält Knochen, Leder und Pelz! Wer empfindlich ist klickt sich besser zum nächsten Beitrag durch.

Für alle anderen präsentiere ich an dieser Stelle: Karl-Heinz die Knochenkeule! ;)


Erstmal: Das Chaos! Bei solchen Projekten fange ich immer mit Chaos an, denn sie sollen ja zufällig und unordentlich sein :)

Mal zu den Details: Ich hab zwei Teilstücke einer Schafswirbelsäule bekommen und die auf zwei Lederbänder aufgeknotet/aufgenäht.

Dann die Maske. Ich hab sie auf einem Perückenkopf erstmal mit Ton modelliert und dann mit Pappmaché überarbeitet. Der Ton wurde nach dem Trocknen nochmal angefeuchtet und hinten rausgekratzt.

 Daaas war ein Glücksgriff: Ein alter, schrammliger Oberschenkelknochen von einem Pony. Den hab ich dann mit diversen Mustern in Acryl bemalt


Uuund noch so ein Stück Pony, in dem Fall ein Unterkiefer. Den hab ich allerdings mit Fimo etwas modifiziert :) Ich hatte leider nur noch grün, dass hab ich dann später in der passenden farbe übermalt, Fimo lässt sich ja gut anmalen :)


Mehr WIP Bilder hab ich nicht, aber mal abgesehen von dem Kram oben hab ich noch diverse Federn, noch mehr Farbe, ein paar Haare von einem Pferdeschweif, noch mehr Lederbänder, einen Fuchsschädel und zwei Fellreste, eine Holzperlen-Kette, noch ne Kette aus allem möglichen, Wolldreads und einen großen Glasstein.





Der obere Rand der Maske mit kleinen Federchen.

Von oben auf den Fuchsschädel geknipst

und einmal hinten die Wirbelsäule runter
 unten am "Fuß" noch ein kleines Detail, da hab ich noch diesen pseudo-geschnitzten-pseudo-Zahn verbastelt...
 Die Maskeeee...von nahem.... ich mag sie :) schade dass man sie nicht aufsetzen kann.
 so sahen übrigens die Fimo-Zähne nach dem Anmalen aus. Ich fands ganz gut, leider kann man die Transparenz nicht so ganz nachbilden mit dem gegebenen Material.
  Und weils so schön ist noch einmal die Kette :D

Der neue -überraschte- Besitzer ist glücklich damit und ihm beim Auspacken zuzusehen war genial :D
Das ganze war übrigens ein IT Handelsgut, dass Shari vertickt hat :) So viel Spaß <3 ich muss das öfters machen :)

Dienstag, 5. August 2014

Sommerprojekte... noch eine Vorschau

Es ist wirklich viel....so viel, ich hab brav Bilder gemacht, aber ich bin noch nicht dazu gekommen alles ordentlich aufzuschreiben :/

Aber da jetzt erst mal noch das Epic Empires ansteht - und man macht ja eigentlich immer erst wirklich was ne Woche vor der Con - kann ich hier nur ein paar Versprechungen posten ;)

Aaaber bald gibts Anleitungen und Bilder zu:

- Neuen Widderhörnern, leichter und formschöner!

- und daraus ein ganzer neues Kopfschmuck für meine Hexen, mit vielen Blättern und Blumen!

- ein bissel Technik! Leuchteffekte für LARP und Bühne!

- noch mehr Licht, aber in Form einer ganz besonderen Lampe

- die Ergebnisse von 2 Shootings :D ein Moodboard gibts übrigens hier auf Pinterest ;)

- die Planung für ein wundervolles, romantisches, gigantisches Brautkleid <3

- sowie ein Konzept für ein erstes richtiges Tribal Outfit...Stoff ist da, Schnitt ist da, es wird!

uhh...ich glaub ich hab alles :D

Montag, 2. Dezember 2013

Ein Altar für Hesinde 2

Es ist vollbracht, nach einem Jahr hab ichs endlich geschafft und die Hesinde fertig gemalt.




Und wer sich auch noch interessiert ob ichs nicht nur hab ausdrucken lassen ;) :

Verzeiht mir ein wenig die schwankende Bildqualität, ich hab mir ja Mühe gegeben ;)

Jetzt freu ich mich aufs Hesindefest wo es dann auf dem Altar von Silon stehen darf!


Donnerstag, 4. Juli 2013

Kunstwerk des Monats - The Lady of Shalott

The Lady of Shalott in der Kunst der Präraffaeliten - Großbrittanien, Mitte bis Ende des 19. Jahrhunderts

John William Waterhouse, The Lady of Shalott, 1888



John William Waterhouse,
`I am half sick of shadows´,
said the Lady of Shalott, 1915.


There she weaves by night and day
A magic web with colours gay.
She has heard a whisper say,
A curse is on her if she stay

To look down to Camelot.
 Alfred Lord Tennyson: The Lady of Shalott, 1833, Vers 37 - 41









Einige der schönsten Gedichtzeilen meiner Meinung nach. Und als ich das erst mal gelesen habe, konnte ich kaum aufhören obwohl ich eigentlich nicht so der Gedichteleser bin. In meiner ersten Hausarbeit hab ich dann auch über das Thema geschrieben und davon hab ich hier ein paar Auszüge zusammengestellt:


William Holman Hunt, The Lady of Shalott, 1886 – 1905. 

„The Lady of Shalott“1 von Alfred Lord Tennyson erschien erstmals 1833 und übte lange Zeit eine schon fast obsessive Faszination auf viele viktorianische Künstler aus.2 Diese rührt von einer Vielzahl an Inhalten her. Tennyson beschreibt einerseits eine mittelalterliche Welt aus Magie und Romantik, die in der Artus-Sage begründet liegt, andererseits bietet die Rolle der Lady von Shalott zahlreiche Interpretationsansätze. Sie kann als Metapher für das Dilemma des Künstlers verstanden werden, welcher sich zwischen aktivem gesellschaftlichen Leben und passiver Wiedergabe desselben entscheiden muss. Ein anderer Ansatz sieht die Lady als einen Komplex aus der viktorianischen Frau als 'Vogel im Goldenen Käfig' und den Einflüssen neuer Entwicklungen in der Frauenfrage3 und Sexualethik4 sowie der femme fatale als prägendes Frauenbild in der Artus-Sage. Sie wäre somit ein Versuch der damaligen Künstler, die sexuellen und spirituellen Aspekte der viktorianischen Frau miteinander zu verbinden. Im Gegenzug dazu könnte der Tod die Ablehnung des Künstlers hinsichtlich dieser Übereinstimmung zum Ausdruck bringen.
John Everett Millais, Ophelia, 1852
Diese Mischung aus Themen und Stimmungen und die nahe Verwandtschaft mit anderen Geschichten wie  Elaine of Astolat, Ophelia, La Belle Dame sans Merci sowie Mariana in the South war so anziehend, dass zwischen 1850 und 1915 ganze 54 Werke entstanden, die auf diesem Gedicht basierten5. Unter den namenhaften Künstlern, wie Dante Gabriel Rossetti, William Holman Hunt und John Everett Millais, war auch John William Waterhouse, der der Lady of Shalott gleich drei Gemälde widmete
John William Waterhouse, Ophelia, 1910
John William Waterhouse, Ophelia, 1894
Die Popularität der Lady in ihrer Zeit ist ungebrochen, da die Themenkomplexe sehr eng miteinander verflochten sind und immer wieder Grundlagen für neue Ansätze liefern. Was vor allem von den Entwicklungen in der Sozial- und Genderforschung abhängig ist.

John William Waterhouse, Mariana in the South , 1897

John William Waterhouse, The Lady of Shalott, 1894

























Hier gibte mehr von Waterhouse, Hunt, Millais und Rossetti.

Dante Gabriel Rossetti, The Lady of Shalott, 1857





1 Kann man zB hier komplett lesen.

2 Lind, Christine: „They heard her singing her last song“. The pre-Raphaelites and the Lady of Shalott. In: Konsthistorisk tidskrift, Heft 3, Jahrgang 65, 1996, S. 181-182.

3 Das Ideal der Ehefrau war eine sanfte, seelisch reine Frau, die den Haushalt besorgte und die Kinder groß zog. Ihr Wirkungsbereich war von dem des Mannes getrennt, eingeschränkt und dem seinen untergeordnet. Es kam jedoch zu Bestrebungen, diese Umstände zu Gunsten der Frauen zu verändern. Wer sich selbst ein Bild davon machen möchte kann sich ja mal "Der Engel im Haus" ansehen.

4 Sexuelles Verhalten galt zu dieser Zeit als animalisch, sodass es kontrolliert oder unterdrückt werden sollte, vor allem von/bei Frauen. Es wurde tabuisiert. Die aufkommende Sexualforschung arbeitete jedoch diesem Tabu zum Trotz und lenkte die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf dieses Thema.

5 Poulson, Christine: William Morris, London 1989, S. 112-114.

Dienstag, 25. Juni 2013

LARP Pin Ups

Eine meiner Larp-Freundinnen hatte Geburtstag und wir haben ihr Pin Ups geschenkt...und zwar von unseren Charakteren.
Also bin ich hingegangen, hab mir ein paar hübsche Fotos von unseren Gesichtern geschnappt und sie auf die Körper gezeichnet.

Jo...viel Spaß damit :D











Die Abgebildeten Personen sind natürlich mit der Veröffentlichung einverstanden :D
Denkt trotzdem dran, dass das hier abgebildete nicht unbedingt mit der Realität übereinstimmen muss!